Der Leitzins sinkt auf 2,50 Prozent

Die Europäische Zentralbank hat es mal wieder getan: Der Leitzins sinkt um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent. Es ist bereits die sechste Zinssenkung in Folge, seit die EZB im Juni 2024 auf ihren neuen Lockerungskurs umgeschwenkt ist. Auch die Konditionen für Banken, die sich Geld bei der EZB leihen, werden etwas günstiger – von 2,9 auf 2,65 Prozent.
Die Frage ist: Wem bringt das wirklich etwas? Verbraucher können sich Hoffnung auf günstigere Kredite machen, doch ob das wirklich in den Geldbeuteln der Menschen ankommt, bleibt fraglich. Die Banken sind nicht gerade dafür bekannt, Zinssenkungen sofort an ihre Kunden weiterzugeben – bei Krediten dauert es oft, bei Sparzinsen geht es meist schneller nach unten.
Für Sparer ist das ohnehin eine schlechte Nachricht. Wer gehofft hatte, dass sich Festgeldkonten oder Tagesgeld weiter lohnen, dürfte enttäuscht sein. Und auch für die Preisstabilität könnte das Signal heikel sein: Niedrigere Zinsen befeuern den Konsum, doch wenn die Inflation noch nicht komplett unter Kontrolle ist, riskiert die EZB neue Probleme.
Es bleibt also die alte Frage: Dient diese Zinspolitik wirklich der breiten Bevölkerung – oder vor allem den Finanzmärkten?
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