GDL und Deutsche Bahn

Tarifkonflikt eskaliert: GDL kündigt erneute Streiks bei der Deutschen Bahn an

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Im aktuellen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn kündigte die GDL erneute Streiks an. Der Personenverkehr wird ab Donnerstag um 2.00 Uhr für 35 Stunden bestreikt, während der Güterverkehr bereits am Mittwochabend beeinträchtigt wird. GDL-Chef Claus Weselsky erklärte, dass nach diesem ersten Ausstand „Wellenstreiks“ folgen sollen, ohne im Voraus eine 48-stündige Benachrichtigung.

Ursprünglich waren Verhandlungen bis zum folgenden Sonntag geplant, doch die Gewerkschaft brach sie vorzeitig ab. Die GDL beschuldigte die Bahn, die Gespräche nicht lösungsorientiert zu führen, und betonte, dass bei den kommenden Streiks voraussichtlich kein Notfallfahrplan gewährleistet werden könne.

GDL und Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn erwartet erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb und kritisiert insbesondere die unangekündigten „Wellenstreiks“. Der Personalvorstand Martin Seiler nannte die Maximalforderungen der GDL stur und egoistisch, während der Fahrgastverband Pro Bahn sowohl GDL als auch DB schwere Vorwürfe machte und die Verkehrswende in Gefahr sah.

Die Bahn beabsichtigt, während des Streiks den Schienenverkehr mit einem Grundangebot und längeren Zügen aufrechtzuerhalten. Fahrgäste werden dazu angehalten, bei Fernreisen frühzeitig Sitzplätze zu reservieren. Die Zugbindung wird aufgehoben, und es gibt Möglichkeiten zur kostenlosen Stornierung von Sitzplatzreservierungen.

Dies markiert den fünften Arbeitskampf im andauernden Tarifkonflikt. Ein zentraler Streitpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bis 2028 bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnte dies zunächst ab, bot später jedoch ein Wahlmodell an. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen und Streiks weiterentwickeln.

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