Schweizer Aktien wieder an EU-Börsen handelbar – was Anleger jetzt wissen sollten

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Endlich! Seit Mai 2025 können Schweizer Aktien wieder direkt an den EU-Börsen gehandelt werden. Das klingt erstmal nach einer trockenen Nachricht – ist aber in Wahrheit ein echter Grund zur Freude für uns Anleger. Denn seit Juli 2019 war damit Schluss. Warum? Ein ordentlicher politischer Zoff zwischen der EU und der Schweiz war schuld.

Damals hatte die EU der Schweizer Börse die sogenannte „Gleichwertigkeit“ entzogen. Kurz gesagt: Ein Abkommen lief aus, die Schweiz wollte keinen neuen Vertrag unterschreiben – der hätte zu viele politische Kompromisse bedeutet. Als Retourkutsche erließ der Bundesrat kurzerhand ein Verbot, das den direkten Handel an EU-Börsen blockierte. Für uns hieß das: Nur noch Umwege über außerbörslichen Handel, die SIX (also die Schweizer Börse) oder über ADRs – sprich Hinterlegungsscheine. Umständlich, teuer, nervig.

Jetzt ist dieser Anachronismus Geschichte. Der Streit ist beigelegt, die Schweiz fliegt von der EU-„Schutzliste“, und der direkte Handel ist wieder offen. Das ist eine klare Win-Win-Situation: Für die Schweizer Börse, für Unternehmen wie Nestlé, Novartis oder UBS – und vor allem für uns Anleger. Denn wenn mehr Leute direkt handeln können, steigt die Liquidität und die Spreads werden enger. Bedeutet: bessere Kurse beim Kaufen und Verkaufen.

Außerdem wird’s für deutsche Anleger einfacher, sich ins Aktienregister eintragen zu lassen. Das ist vor allem für alle spannend, die auf Sachdividenden stehen. Kleines Beispiel gefällig? Lindt & Sprüngli verschenkt jedes Jahr rund fünf Kilo Schokolade an Aktionäre – zumindest an die, die im Register stehen. Einziger Haken: Eine Aktie kostet aktuell rund 125.000 Euro. Also eher was für Genießer mit großem Depot.

Fazit: Es tut sich was in der Schweiz – und diesmal nicht nur beim Käse oder der Uhrmacherei. Wer Schweizer Aktien auf dem Zettel hat, kann seit Mai 2025 wieder einfacher, günstiger und direkter investieren. Gute Zeiten für clevere Anleger!

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