Greg der Hund | Fotos
Gregs Geschichte: Ein Jäger, der endlich zur Ruhe kam
Greg ist ein deutscher Jagdterrier, der in Polen gelebt hat. Sein Leben begann ganz normal – doch als sein Herrchen verstarb, änderte sich für Greg alles. Er kam ins Tierheim, ein Ort, der ihm viel Leid brachte. Die Bedingungen waren schlecht, und es wurde schnell klar, dass er dort nicht lange bleiben konnte. Schließlich kam Greg zu einer privaten Pflegestelle, in der Hoffnung auf bessere Umstände. Doch die Realität sah leider anders aus: Die sogenannten „Tierschützer“, wie man sie oft auf Facebook sieht, vermittelten den Hund weiter nach Deutschland – an eine Frau, die selbst Angst vor Hunden hatte. Eine Mischung, die vor allem für einen Jagdterrier alles andere als ideal ist.
Wie sich herausstellte, fühlte sich die Frau mit Greg völlig überfordert. Sie wandte sich hilfesuchend an Ania und bat darum, Greg zu übernehmen, weil sie nicht mehr wusste, was sie tun sollte. Der Hund zeigte Verhalten, das sie beängstigte, und in ihrer Verzweiflung überlegte sie sogar, ihn an die Heizung zu binden, um ihn irgendwie kontrollieren zu können.
Als ich davon hörte, wusste ich, dass ich sofort handeln musste. Ich setzte mich ins Auto und fuhr nach Düsseldorf, um Greg abzuholen. Der Terrier war Menschen gegenüber absolut freundlich, doch sein Verhalten war dennoch ungewöhnlich. Nach ein paar Tagen, in denen er Vertrauen zu mir aufgebaut hatte, konnte ich ihn schließlich genauer untersuchen – und was ich entdeckte, war alarmierend: Seine Zähne waren in einem katastrophalen Zustand. Die Schneidezähne waren abgeschliffen, die Backenzähne grau und von Eiter umgeben.
Ein Zahnarztbesuch war dringend notwendig, also nahm ich Greg mit nach Polen, wo ich ohnehin einen Termin hatte. Beim Tierarzt stellte sich heraus, dass sechs Zähne gezogen werden mussten: zwei Backenzähne und vier vordere Zähne. Sofort bekam er die nötigen Medikamente, Schmerzmittel und Antibiotika. Schon einen Tag später war Greg wie verwandelt – ein glücklicher, normaler Hund ohne die auffälligen Verhaltensweisen, die er zuvor gezeigt hatte. Es stellte sich heraus, dass er einfach nur unter heftigen Zahnschmerzen gelitten hatte.
Heute lebt Greg bei einem polnischen Paar, das eine Art Vanlife führt. Sie hatten zuletzt in der Schweiz gewohnt, und die Vermittlung lief über mich in Deutschland. Ab und zu schicken sie Fotos von Greg und ihrem Leben auf Reisen. Greg ist gesund und glücklich – und immer an der Leine, denn auch wenn er Menschen über alles liebt, braucht er klare Grenzen.