Was bedeutet dir der Tag der Deutschen Einheit?
Der Tag der Deutschen Einheit steht seit genau 34 Jahren als Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands. Doch was bedeutet dieser Tag heute für dich? Ist es nur ein weiterer Feiertag, den man für einen Ausflug oder zum Ausschlafen nutzt, oder spürst du noch immer das historische Gewicht dieses Tages?
Für manche ist dieser Tag ein Moment, um über die Einheit und die Geschichte Deutschlands nachzudenken, für andere einfach nur ein freier Tag. Ich bin gespannt, wie du das siehst:
Feiertags-Tradition oder eher nur Freizeit?
Lass mich in den Kommentaren wissen, was dir dieser Tag bedeutet!
Eigentlich ist es bei mir eher der 9 November, an dem ich über die Geschichte unseres Landes nachdenke und da eben nicht nur, aber auch an die Wiedervereinigung.
Grundsätzlich finde ich es wichtig, daran zu erinnern und es ruhig auch zu feiern, wie das mit der Wiedervereinigung war. Gerade heute, wo soviel Unzufriedenheit herrscht und die Gesellschaft sich wieder deutlich spaltet.
Um zu verstehen, was der Tag der Deutschen Einheit für mich persönlich bedeutet, muss man wissen, dass ich doppelstaatlich bin – Deutscher und Pole. Als Deutscher hat der Tag der Deutschen Einheit für mich nicht die größte Bedeutung. Die Mauer fiel, als ich noch ein Kind war, und ich war seither auch nie in Ostdeutschland, außer mal in Berlin. In der Schulzeit hatte ich nur einen Freund aus dem Osten. Aber als Pole begeistert mich der Tag sehr.
Denn konkret bedeutet das für mich weniger Grenzen, wenn ich nach Polen fahre. Zu DDR-Zeiten war das ein ganz anderes Szenario: Erst die Grenze zwischen BRD und DDR, und dann noch die zwischen DDR und Polen. Das waren damals richtige, bewachte Grenzen, an denen man stundenlang warten musste. Keiner wagte es, den Grenzbeamten gegenüber unfreundlich zu sein, selbst wenn man genervt war vom ewigen Anstehen. Nach dem Mauerfall gab es plötzlich keine Grenze mehr zwischen BRD und DDR. Für mich bedeutete das: nur noch die Grenze zwischen BRD und Polen. Das halbierte die Wartezeit und die Angst vor der Grenzkontrolle war längst nicht mehr so groß wie zu DDR-Zeiten.
Jetzt, wo alle in der EU sind, gibt es praktisch keine Grenzen mehr. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal kontrolliert wurde – ach doch, einmal im Flixbus. Ansonsten nie, und ich war in den letzten Jahren bestimmt 20 Mal in Polen. Entweder mit dem Flugzeug, mit dem Auto oder eben einmal mit dem Flixbus.
Aus der Vogelperspektive betrachtet, muss ich sagen: Der Mauerfall hat in meinem Alltag nicht viel verändert. Ob das nun gut oder erschreckend ist, weiß ich selbst nicht so genau.
Für mich ist der Tag der Deutschen Einheit tatsächlich vor allem eine willkommene Gelegenheit zur Erholung. In dieser Jahreszeit, wenn die Tage schon kürzer und kälter werden, genieße ich es besonders, einmal ausschlafen zu können und neue Energie zu tanken.
Es ist eine kleine Auszeit im Alltag, die ich nutze, um zur Ruhe zu kommen und Kraft für die kommenden Wochen zu sammeln. Gerade jetzt, wo die dunkle Jahreszeit beginnt, tut es gut, einen Tag Zeit für sich selbst zu haben.
Natürlich bin ich mir der historischen Bedeutung des Tages bewusst, aber im Alltag steht für mich die persönliche Erholung im Vordergrund.