Arbeitsmarkt im September 2024 bei etwa 9,5 %
Schwacher Herbst mit steigender Quote
Im September 2024 sank die Arbeitslosenquote zwar leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 %, liegt aber immer noch 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Das zeigt: Der übliche Herbstaufschwung fällt dieses Jahr schwächer aus.
Auch die Unterbeschäftigung steigt weiter. Sie liegt jetzt um 3,8 % höher als im letzten Jahr.
Kurzarbeit bleibt ebenfalls ein Thema: Im Juli gab es 212.000 Kurzarbeiter, was nur einen kleinen Rückgang gegenüber Juni darstellt. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt, trotz leichter Verbesserungen bei der Beschäftigung.
Analyse
Wenn man die Unterbeschäftigung als „richtige“ Arbeitslosenquote betrachtet, würde die Quote bei etwa 9,5 % liegen. Das wäre deutlich höher als die offizielle Arbeitslosenquote von 6,0 %, weil auch Menschen berücksichtigt werden, die zwar nicht direkt als arbeitslos gelten, aber weiterhin vom Arbeitsamt unterstützt werden, etwa durch Weiterbildungen oder Kurzarbeit. Diese Personen sind de facto ebenfalls nicht in den Arbeitsmarkt integriert, obwohl sie nicht in der offiziellen Statistik als arbeitslos auftauchen.
Berechnung der erweiterten Arbeitslosenquote:
- Arbeitslose: 2.806.000
- Unterbeschäftigte: 3.569.000
- Beschäftigte (sozialversicherungspflichtig): 34.730.000
- Erwerbspersonen insgesamt: 2.806.000 + 34.730.000 = 37.536.000
Die erweiterte Arbeitslosenquote (inkl. Unterbeschäftigung) berechnet sich wie folgt: Erweiterte Arbeitslosenquote=3.569.000 / 37.536.000 ≈ 9,5%
Das bedeutet, die Arbeitslosenquote würde inklusive der Unterbeschäftigung bei etwa 9,5 % liegen.
Quelle: Arbeitsagentur, abrufbar unter: https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt