Berlin-Marathon: Ein Erlebnis, aber einmal reicht!
Ich bin den Berlin-Marathon gelaufen und möchte dir erzählen, wie es war.
Es war mein zweiter Marathon, nachdem ich zuvor den ersten in Düsseldorf bestritten hatte. Beide Strecken sind relativ flach, also gut vergleichbar.
Der Berlin-Marathon findet immer Ende September statt
– eine perfekte Zeit, um sich lange vorzubereiten. Den ganzen Frühling und Sommer über kann man trainieren, und im September sollte man fit sein. Als ich antrat, war das Wetter einfach perfekt: Sonnenschein und angenehm warm für die Jahreszeit.
Trotzdem hat mir der Lauf in Berlin
weniger Spaß gemacht als in Düsseldorf. Warum? Es war einfach viel zu voll. Über 40.000 Läufer waren am Start, und jeder hatte Freunde oder Familie dabei. Die Laufstrecke war nicht nur überfüllt, sondern auch die ganze Stadt: Überall Staus wegen der Absperrungen, überlaufene Restaurants und Biergärten – eine regelrechte Menschenmasse.
Zur Laufstrecke selbst
Ich konnte die Startlinie zunächst gar nicht erreichen, weil wir uns erst einmal im Park zurückgestaut hatten. Minuten nach dem Startschuss war ich endlich auf der Strecke, aber laufen? Fehlanzeige. Es dauerte sicher zehn Minuten, bis ich überhaupt richtig laufen konnte. Überholen? Vergiss es! Es war so voll, dass man fast hätte schubsen müssen. Die ersten zehn Kilometer habe ich nur auf die Füße der anderen geschaut, um niemandem auf die Hacken zu treten oder selbst zu stürzen.
Andere Läufer
In der ersten Kurve spürte ich die Körperwärme der anderen Läufer. So viele Menschen, so dicht beieinander – es fühlte sich an, als würde man neben einer Heizung stehen. Kilometerlang liefen wir Schulter an Schulter. Erst nach 30 Kilometern lichtete sich das Feld und ich konnte endlich ordentlich überholen, ohne Angst vor Rempeleien.
Wahnsinn
Die Organisation war gut, und die Stimmung? Wahnsinn! Ganz anders als in Düsseldorf: Die gesamte 42 Kilometer lange Strecke war von jubelnden Zuschauern gesäumt. Die Menschenmengen haben eine grandiose Atmosphäre geschaffen, das war wirklich motivierend.
Ob ich es nochmal machen würde?
Am Ende gab es die gewohnten Fotos, Medaillen und Erfrischungen – so, wie es sein soll. Aber ob ich es nochmal machen würde? Nein, einmal reicht mir. Ich kann jetzt stolz sagen, dass ich den Berlin-Marathon gelaufen bin, aber das war’s. Wenn ich nochmal einen Marathon laufen sollte, dann definitiv nicht in Berlin. Am Ende wollte ich einfach nur laufen – und dafür braucht man Platz, den es in Berlin nicht wirklich gab.