Abofalle bei Spiegel.de: Mein 1-Euro-Fiasko
Es klang verlockend: Für nur 1 Euro einen Monat lang den Spiegel lesen. Wer könnte da widerstehen? Ich jedenfalls nicht. Doch was als kleines Schnäppchen begann, bereue ich inzwischen. Warum? Weil mich diese Entscheidung nur noch ärgert und ich nicht sicher bin, ob ich in einer Abofalle gelandet bin.
Kein Problem
Die Anmeldung schien einfach genug: Daten eingegeben, Artikel gelesen, fertig. Aber dann begann der Ärger. Am nächsten Tag wollte ich mich einloggen, um mehr zu lesen – aber es ging nicht, weil ich meine E-Mail nicht bestätigt hatte. Die Bestätigungsfrist war abgelaufen, und eine erneute Bestätigung? Fehlanzeige. Bisher alles noch irgendwie nachvollziehbar, oder?
Doch dann der Clou:
Obwohl ich die E-Mail nicht bestätigt hatte, kam das Abo trotzdem zustande! Und selbstverständlich wurde auch Geld von meinem Konto abgebucht. Ein Abo also, das ohne meine Bestätigung läuft und sich natürlich automatisch verlängert. Kündigen? Das geht nur über den Account – doch ohne bestätigte E-Mail-Adresse gibt’s keinen Zugriff. Und so begann der „1-Euro-Spaß“.
Der Service-Loop und das große Fragezeichen
Natürlich habe ich den Kundenservice kontaktiert. Die Antwort? Irgendwas, das wenig mit meinem Problem zu tun hatte. Also, nochmal hingeschrieben. Hin und her ging es, bis ich endlich eine Kündigungsbestätigung in den Händen hielt. Aber da bleibt noch eine große Frage offen:
Wie kann es sein, dass ein Abo ohne E-Mail-Bestätigung zustande kommt?
Ein Einfallstor für Missbrauch
Was mich wirklich beschäftigt, ist die Sicherheit. Offensichtlich kann jeder, der deine IBAN kennt, für dich ein Abo abschließen. Bestätigen muss man ja nichts – das Abo läuft einfach weiter. Ein Albtraum für alle, die sich um Missbrauch sorgen. Ein Einfallstor für Stalker und Betrüger.
Nachtrag: Die Antwort, die nie kam
Natürlich habe ich den Spiegel darauf hingewiesen und mein Geld zurückverlangt – inklusive einer Erklärung, wie so etwas überhaupt passieren kann. Die Antwort? Es gibt keine. Man hofft wohl darauf, dass ich es irgendwann vergesse. Und es stimmt, vielleicht vergesse ich es irgendwann – aber nicht mein Blog. Der vergisst nicht so schnell.