200 Gramm zugenommen

Eine Geschichte des Kühlschranks und der Krowki

Mein Kühlschrank ist eine Wüste. Eine öde, gesunde Wüste voller Gurken und Karotten. Das ist natürlich Absicht! Wenn mich der kleine Hunger überkommt, trotte ich wie ferngesteuert zum Kühlschrank, reiße die Tür auf – und was sehe ich? Genau, das Gemüse-Abenteuerland.

Bäm! Tür zu und weg.

Aber jetzt kommt’s: Manchmal gehe ich fünf Minuten später nochmal hin, in der absurden Hoffnung, dass sich plötzlich wie durch Zauberhand ein Schokokuchen materialisiert hat. Spoiler: Hat er natürlich nicht. Und weil ich offenbar aus meinen Fehlern nichts lerne, checke ich auch ein drittes Mal nach. “Junge, du bist echt so schlau wie dein Hund”, denke ich mir dann.

Kein Hunger und trotzdem dreimal geprüft, ob die Gurke plötzlich in Schokosoße badet. Tür wieder zu, enttäuscht wie mein Hund, wenn’s kein Leckerli gibt.

Doch gestern kam es knüppeldick.

Jeden Donnerstag rollt bei uns das Schlesier-Auto vorbei. Ein Tempel voller Fleisch und Wurst – und natürlich, genau dann packt mich der Zucker-Jieper! Süßes! Ich wollte nur EIN kleines Leckerli, habe mir aber natürlich gleich eine ganze Tüte Krowki reingezogen. Wenn du nicht weißt, was Krowki sind: Das sind kleine, verdammte Zuckerbomben in Fettform. Und ja, ich hab alle verputzt. 300 Gramm purer Zucker. Direkt auf die Hüften, ohne Umweg!

Mir war schlecht, mein Gewissen war schlechter.

Der Hund musste dann abends extra lang Gassi gehen, damit ich mir einreden konnte, ich hätte zumindest ein paar Kalorien wieder verbrannt. Aber hey, wer will sich hier schon selbst anlügen? Die Waage lügt jedenfalls nicht: Statt -200 Gramm zeigte sie heute gnadenlos +200 Gramm an.

Was lernen wir daraus? Zucker ist der Teufel und mein Kühlschrank bleibt weiterhin eine Gemüse-Wüste. Aber hey, der Kampf geht weiter!

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