500 Blogartikel – Ein kleines Jubiläum bei Adam One
Gut, dass WordPress mitzählt, sonst hätte ich gar nicht gemerkt, dass es schon 500 Artikel sind. Ganz schön viele, wenn man mal drüber nachdenkt.
Warum mache ich das überhaupt?
Wenn ich etwas auf Facebook poste, erreicht es oft in kurzer Zeit eine Menge Leute. Der Blog dagegen? Der kommt da kaum ran. Im Vergleich zu Social Media fühlt sich ein Blog fast schon an wie ein Relikt – wie eine alte Pferdekutsche, während Social Media der schnelle Sportwagen ist.
Jetzt könnte ich hier lang und breit über die Vor- und Nachteile beider Welten sprechen, aber darum soll es gar nicht gehen. Der entscheidende Punkt ist: Auf dem eigenen Blog hast du das Hausrecht. Du kannst schreiben, was du willst. Und genau deshalb erzähle ich euch heute von einem kleinen Aha-Erlebnis.
Ich habe kürzlich ein Interview mit dem Gründer von Finanztip gesehen. Nein, nicht Saidi, den ihr alle von YouTube kennt – das ist der Chefredakteur. Ich meine Marcus Wolsdorf. Der Typ bleibt bewusst im Hintergrund, aber wie man so schön sagt:
Stille Wasser sind tief.
In diesem Interview hat er etwas über ihren Newsletter erzählt, das mir echt die Augen geöffnet hat. Ein Newsletter? Im Ernst? Bis dahin dachte ich, das ist so was von oldschool und längst überholt. Wenn der Blog schon wie eine Kutsche wirkt, was ist dann erst ein Newsletter?
Und dann kam’s:
Wolsdorf sagte, dass der Newsletter die letzte Bastion sei, die unabhängig von Algorithmen funktioniert. Er kann dort schreiben, was er will, ohne sich um SEO, reißerische Überschriften oder klickstarke Bilder kümmern zu müssen. All das, was im Blog und vor allem auf Social Media notwendig ist, spielt im Newsletter keine Rolle. Dort hat er völlige Freiheit – keine Algorithmen, die entscheiden, was gesehen wird und was nicht.
Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Es hat meine Einstellung zum Bloggen verändert. Klar, auch hier bin ich von Google abhängig, aber längst nicht so extrem wie bei Social Media. Da kann dir von einem Tag auf den anderen der Stecker gezogen werden, und du hast keine Chance, dagegen etwas zu tun. Dazu kommen Hausregeln, die oft auf den US-amerikanischen Normen basieren und wenig mit unseren europäischen Werten zu tun haben.
Seit ich dieses Interview gesehen habe, weiß ich: Man braucht eine eigene Basis, ein Fundament, das alles andere trägt. Und ja, vielleicht muss das sogar altmodisch sein – wie ein Blog oder ein Newsletter. Ein Zentrum, von dem aus alles gesteuert wird, um sich in der Welt der sozialen Mega-Plattformen wenigstens ein Stück Unabhängigkeit zu bewahren.
Jetzt habe ich 500 Blogartikel geschrieben.
Der Aufwand ist überschaubar, die Reichweite ist es auch. Trotzdem bleibt der Blog das solide Zentrum von Adam One, wo ich allein das Sagen habe. Hier habe ich die Kontrolle, hier kann niemand einfach den Stecker ziehen. Dieses Zentrum gibt meiner ganzen Arbeit Struktur – ein stabiler Kern, von dem alle Wege zu den Netzwerken führen, die ich bespielen möchte.
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